In die Top 100 der Weltrangliste passen genau 100 Spieler:innen. Nicht mehr und nicht weniger. Den Traum von einer Top 100 Platzierung kennen viele. Derzeit stehen mit Julia Grabher (WTA 90) und Dominic Thiem (ATP 96) zwei Österreicher unter den besten 100 Tennisspieler:innen der Welt. Viele Nachwuchsspieler:innen leben diesen Traum einmal zu den Besten der Besten zu gehören, denn nur dann „hat man es geschafft“.
Aber ist man als Nummer 120 der Welt, oder als Nummer 300 der Welt somit automatisch schon ein Verlierer? Ich denke nicht. Denn die Erfahrungen, die man in der Ausbildung zum Tennisprofi macht, kann man sehr gut auch für andere Berufe im Tennissport verwenden. In jede Ausbildung investiere ich Zeit und Geld, damit ich danach auch wieder Geld verdienen kann. Und genauso ist es auch zum Beispiel mit dem (Traum)-Job Tennistrainer:in.
In dieser Woche gab es in der Steiermark mehrere Möglichkeiten sich für den Tennistrainerjob aus- und weiterzubilden. In Stainz fanden unter der Leitung von Martin Mann vom Premiem Racket Service gleich zwei Ausbildungen zum Thema „richtige Bespann-Techniken“ und „Materialkunde“ statt. Mit dabei war die Head Machine#01 London, mit der beim Lavers Cup in London Roger Federers letzter Turnierschläger bespannt wurde. Mit acht eigens aufgestellten Bespannmaschinen erklärte der Yonex Partner aus Frankfurt / Main die besten Bespanntechniken den Kursteilnehmer:innen aus der Steiermark, Kärnten und Wien.
Auf sehr großes Interesse stieß in Leibnitz auch der Großgruppen-Workshop unter der Leitung von Projektleiter Robert Simon und Günter Grimberg mit knapp 40 Teilnehmer:innen aus praktisch allen Regionen der Steiermark. Dieser Workshop war zum einen der Startschuss für die neue STTV-Volksschulinitiative, mit der wir in Zukunft tausenden Kinder direkt in den Volksschulen die Freude am Tennissport vermitteln werden. Gleichzeitig ist dieser Workshop auch der Einstieg in die Trainerkarriere, denn in diesem ersten Schritt geht es lediglich darum mit dem richtigen Material und den richtigen pädagogischen Ansätzen Kinder zur Bewegung zu animieren.
Als nächste Stufe bietet der STTV auch heuer wieder 4 Übungsleiterkurse an. In Leibnitz, Bruck, Öblarn und Hartberg lernen Tennisfans mit und ohne Eigenkönnen den methodischen Aufbau eines Kindertrainings am Tennisplatz. In den kommenden Wochen treffen sich die vier Kursleiter mit STTV-Aus- und Weiterbilundgsvorstand Georg Veitz um die Kursinhalte auf den neuesten Stand zu bringen. Georg Veitz ist gleichzeitig auch Direktor der Bundesportakademie in Graz und somit zuständig für die staatlichen Ausbildungen zum Tennisinstruktor, Tennislehrer und Tennistrainer.
Somit durchlaufen zukünftige Vereinstrainer:innen, Nachwuchstrainer:innen und Proficoaches beim steirischen Tennisverband eine aufbauende und fortlaufende Berufsausbildung vom ersten Kontakt der Kids mit dem Tennisschläger bis hin zum zukünftigen Top 100 Spieler. Und das alles, wie ich meine, für den besten Beruf, den es gibt. ;-)
Die nächste Gelegenheit zu einer Fortbildung gibt es Anfang März im Zuge des TennisEurope Turniers in Bad Waltersdorf. Petra Russegger lädt dann exklusive nur Trainerinnen zu einem Damen-Workshop ein. Die Details dazu werden mit Wochenbeginn ausgeschickt.
Liebe Grüße
Andreas