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Verbands-Info

Neustart für das STTV-Leistungszentrum

Mit dem international erfahrenen Führungsduo Walter Grobbauer und Matthias Schuck sollen neue Maßstäbe im heimischen Nachwuchssport gesetzt werden.

Leibnitz, 1. August 2013


Seit der Amtsübernahme von STTV-Präsidentin Barbara Muhr Ende Jänner weht ein frischer Wind im steirischen Tennisverband. Der gesamte Vorstand befindet sich derzeit in einem Strategieprozess, im Zuge dessen die Weichen für die erfolgreiche Tenniszukunft gestellt werden. Nach einigen bereits umgesetzten Reorganisationen innerhalb des Verbandes erfolgt jetzt auch der Startschuss zur Neuausrichtung des Leistungszentrums in Leibnitz. Nicht nur personell, sondern auch strukturell bleibt dort kaum ein Stein auf dem anderen.

„Mit einem hoch qualifizierten, erfahren Trainerteam wollen wir neu durchstarten und unseren Nachwuchsspielern das bestmögliche sportliche Ambiente bieten“, meint Muhr, die das Leistungszentrum als erste Stufe zu einer späteren internationalen Karriere sieht. Eine Hearingkommission mit der Präsidentin und den beiden Vizepräsidenten Thomas Gebell und Rudolf Steiner an der Spitze entschied sich nach ausführlicher Prüfung aller Kandidaten und Konzepte für ein Führungsduo, unter dessen Federführung sich der Standort Leibnitz endgültig zur Zentrale des steirischen Tennis entwickeln soll.

International erfahrenes Trainerduo

Mit Walter Grobbauer wird künftig ein bekannter und in der österreichischen Tennisszene angesehener Tennisfachmann als Leiter des Bereichs Leistungssport und Nachwuchskoordination hauptberuflich die Geschicke in Leibnitz leiten. Der studierte Sportwissenschafter, langjähriger Betreuer der steirischen Nummer eins Marc Rath, war früher STTV-Headcoach, ehe er als Trainer zum ÖTV in die Südstadt wechselte und sich hier österreichweit seine Meriten im Nachwuchsbereich verdiente. Zuletzt bereitete er vor allem junge heimische Spieler auf die weitere Betreuung in der Südstadt vor.

Seine neue berufliche Herausforderung, das Leistungszentrum in Leibnitz auf vollkommen neue Beine zu stellen, nimmt Grobbauer nicht alleine in Angriff. Ihm zur Seite steht mit Matthias Schuck ein renommierter Headcoach, der ebenfalls hauptamtlich tätig sein wird und über reichlich internationale Erfahrung verfügt, um den steirischen Tennisnachwuchs zu neuen Höhenflügen zu bringen.

Das in der Vergangenheit bereits bestens eingespielte Duo Grobbauer/Schuck hat nunmehr ein Konzept nach internationalen Standards erstellt. Dieses sieht eine Art „Masterplan“ vor, wie in Leibnitz künftig junge Spieler an die internationale Spitze herangeführt werden können. Und so spielen darin die exakte Trainingsdokumentation mit Monatsplänen und Entwicklungsdarstellung für alle Spieler eine ebenso wichtige Rolle wie sportmotorische Tests und sportmedizinische Untersuchungen nach modernsten Aspekten. Zudem wird in Zukunft gemäß den internationalen Erfahrungswerten mehr Wert auf die allgemeine körperliche Konstitution der Spieler gelegt und demzufolge die Körperausbildung nicht nur tennisspezifisch, sondern in Richtung Gesamtathletik ausgerichtet.

Kombination von Leistungssport & Nachwuchssport

Ein weiteres Novum ist, dass in dem Konzept künftig Leistungssport und Nachwuchssport integriert sind und miteinander kombiniert werden. Und so fallen auch die Bereiche Kidstennis, Bambiniaden und die Betreuung der Mannschaftsmeisterschaft in den Zuständigkeitsbereich der Trainerspitze. Damit fallen auch die bisher zusätzlichen Kosten für einen Jugendkoordinator weg. Um sich auch vor Ort in den Regionen ein Bild der Spieler zu machen, werden die Trainer in weiterer Folge auch steiermarkweit unterwegs sein und den Kontakt mit den Vereinen und Nachwuchstrainern suchen.


Schwerpunkt Schule und Tennis

Einen wesentlichen Schwerpunkt möchte man darüber hinaus auf die Kombination Schule und Tennis legen. Damit soll den Nachwuchstalenten nicht nur die Chance auf eine leistungssportliche, sondern auch auf eine schulische Karriere ermöglicht werden. „Die Symbiose zwischen professionellem Training und optimalen schulischen Rahmenbedingungen muss stimmen“, meint Muhr. Diesbezüglich wurde im Vorstand bereits eine Arbeitsgruppe gegründet, welche die Aufgabe hat, Gespräche mit verschiedenen Schulen sowie dem steirischen Landesschulrat zu führen. Auch die seit Jahren erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem Borg Monsberggasse in Graz soll ausgebaut werden. Als verlängerten Arm des Leistungszentrums in Leibnitz sollen zudem dezentrale Trainingsstandorte aufgebaut werden.
 
Als Erstes geht es für das neue Führungsduo, das mit 1. Oktober sein Amt antreten wird, an die Erstellung der Kaderlisten und der dazugehörigen Kriterien für Nachwuchsspieler, die künftig im Leistungszentrum trainieren sollen. Die Förderungsrichtlinien für Spieler werden ebenfalls erneuert und in Zukunft wird das Angebot des Leistungszentrums auch für Jugendliche über 16 Jahre zugänglich sein.

Bis Anfang Oktober wird die Zeit mit den bisherigen Trainern Robert Szarka und Bora Celiscak intensiv genutzt, um das neue Konzept vorzubereiten. Diesen beiden derzeit fix angestellten Trainern, deren Verträge ebenso wie die Tätigkeit von Jugendkoordinator Günter Grimberg einvernehmlich mit Ende September aufgelöst wurden, wurde bereits das Angebot gemacht, danach auf Honorarbasis im Verband weiter tätig zu sein und ihre bisher erfolgreich geleistete Aufbauarbeit fortzusetzen.

Neue Anreize

Muhr ist davon überzeugt, dass durch diese Neupositionierung Eltern wieder motiviert werden, die Zukunft ihrer Kinder in die Hände des Tennisverbandes zu legen. „Die beiden Trainer genießen dank ihrer Kompetenz sowohl in der Tennisszene als auch bei Eltern hohe fachliche Akzeptanz und Sympathiewerte“, weiß Muhr. Die Präsidentin bemüht sich auch intensiv darum, eine Trainerin mit ins Boot zu holen, in dieser Hinsicht gab es bereits Gespräche mit Ex-Profispielerin Evelyn Fauth. Ein weiblicher Coach soll vor allem junge Mädchen motivieren, nach Leibnitz zu kommen.

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