45. International Spring Bowl: Behrmann erneut im Finale gestoppt

Nichts wurde es aus dem erhofften österreichischen Heimsieg bei der 45. ALPSTAR International Spring Bowl presented by Sportland NÖ im Union Tennis Parkclub St. Pölten. Toptalent Thilo Behrmann (ITF 31) musste sich am Samstag im Endspiel dem Ukrainer Nikita Bilozertsev (ITF 45) mit 4:6, 4:6 geschlagen geben und verabsäumte es damit, in die Fußstapfen von Vorjahressieger Nico Hipfl zu treten. Auch beim 41. Panaceo ITF Junior Cup in Villach, ebenfalls ein ITF-J200-Jugendevent, hatte Behrmann in der Vorwoche den zweiten Platz belegt.
Bilozertsev nützt seine Chancen
Dabei sah es zu Beginn gar nicht schlecht für den Österreicher aus. Der Wahlburgenländer, die Nummer zwei der Setzliste, lieferte seinem an vier gereihten Kontrahenten einen harten Kampf, konnte aber leider seine Breakchancen im ersten Satz nicht nützen. Bilozertsev, ein Linkshänder, erwies sich als kaltblütiger, holte sich dadurch den ersten Durchgang und brachte Behrmann in Folge mit seinem variantenreichen Spiel immer mehr aus dem Rhythmus. Der Schützling von Wolfgang Thiem konnte im zweiten Satz auch nicht mehr an seine Aufschlagleistung des ersten Durchgangs anschließen.
Behrmann: „Hatte trotzdem eine tolle Woche“
Am Ende durfte sich Bilozertsev vor den Augen von St. Pöltens Bürgermeister Matthias Stadler und ÖTV-Sportkoordinatorin und -Billie-Jean-King-Cup-Kapitänin Marion Maruska als verdienter Sieger feiern lassen. „Ich kann Nikita nur zum Sieg gratulieren. Er hat sehr gut gespielt“, zeigte sich Behrmann bei der Siegerfeier als fairer Verlierer. „Ich hatte trotz der heutigen Niederlage eine tolle Woche in St. Pölten.“ Einen rot-weiß-roten Sieg gab es dafür bereits am Freitag im Doppelbewerb der Burschen: Die beiden erst 16-jährigen ÖTV-Spieler Bastian Berenz und Gabriel Niedermayr holten sich den Titel. Der Niederösterreicher und der Oberösterreicher blieben im gesamten Turnierverlauf ohne Satzverlust und setzten sich im Finale gegen Romain Andres (Frankreich) und Matyás Kozlovský (Tschechien) mit 6:4, 6:3 durch. Bei den Mädchen bezwang die Französin Ophelie Boullay (ITF 213) im Titelkampf die topgesetzte Serbin Anastasija Cvetkovic (ITF 62) mit 7:6 (1), 6:2. Das Doppelendspiel gewannen die topgereihten Ruby Cooling (Großbritannien) und Kori Montoya (USA) mit 6:4, 6:3 gegen die zweitgelisteten Mariia Drobysheva (Ukraine) und Anna Kmiecik (Polen).
U12-Vergleichskampf an Österreich
Am Freitag fand auf der Anlage zudem ein U12-Vergleichskampf zwischen Österreich und Ungarn statt – mit positivem Ausgang für die heimischen Talente Jonas Mittermayr, Lennard Wala und Alexander Derflinger bzw. Lena Angleitner, Nina Buchegger und Marta Decristoforo. Angeführt durch ÖTV-U12-Nationaltrainer Dominik Hutterer und Co-Betreuerin Caroline Ilowska, konnten sich die rot-weiß-roten Nachwuchstalente gegen jene aus dem Nachbarland mit 12:5 behaupten. Ein weiteres klares Zeichen, dass Österreichs Jugend auch im internationalen Vergleich hervorragend dasteht.


Veranstalter Stefanits zieht positive Bilanz
Veranstalter Raimund Stefanits zog nach der Turnierwoche in jedem Fall eine mehr als positive Bilanz: „Die Stimmung in den letzten Tagen war sehr gut. Es waren 29 Nationen zu Gast. Alles hat hervorragend funktioniert. Es war wirklich eine tolle Veranstaltung. Da müssen wir nichts kleinreden.“ Erstmals agierte bei der 45. Auflage der Spring Bowl Peter Aschauer als neuer Turnierdirektor, er habe die Erwartungen von Stefanits mehr als erfüllt: „Es war eine tolle Premiere, er hat das Turnier wirklich vorangebracht.“
Zukunft der Spring Bowl ist gesichert
Die Zukunft des traditionsreichsten Jugendtennisturniers Österreichs ist übrigens gesichert. „Die Spring Bowl wird es in den nächsten Jahren auf jeden Fall weiter geben. Nächstes Jahr wird das Turnier wieder in St. Pölten stattfinden“, so Stefanits, der für die Zukunft zuversichtlich ist: „Dank der Erfolge der letzten Österreicher in den letzten beiden Jahren sind wir sehr motiviert“, will er den Tennisklassiker auf ein neues Level heben.
