ATP-Challenger Prag: Misolic krönt Traumwoche mit Finalgala

Nach zuletzt zwei Finalniederlagen in Mauthausen 2023 sowie Teneriffa 2025 hat es für Filip Misolic im dritten Anlauf nunmehr geklappt: Der 23-Jährige hat am Sonntag in Prag den dritten ATP-Challenger-Titel in seiner Karriere nach Zagreb im Mai 2022 und Roseto degli Abruzzi im April 2023 gefeiert. Der Steirer (ATP 180) bezwang in der tschechischen Hauptstadt im Endspiel den niederländischen Qualifikanten Guy den Ouden (ATP 225) in bloß knapp 70 Minuten mit 6:4, 6:0. Beinahe wäre auch die Doppelkonkurrenz an die rot-weiß-roten Asse David Pichler und Jurij Rodionov gegangen. Doch auch abseits von Prag und vom schönen Erfolgslauf von Sebastian Ofner beim ATP-Masters-1000-Event in Rom gab’s bei den internationalen Turnieren im Ausland das eine oder andere österreichische Erfolgserlebnis. Hier die Zusammenfassung von Kalenderwoche 19.
- ATP-75-Challenger in Prag (Tschechien): Während Lukas Neumayer und Jurij Rodionov in der ersten Runde beide im dritten Satz verloren, stürmte Filip Misolic in dieser Woche förmlich durchs Tableau. Der Grazer blieb im gesamten Turnierverlauf ohne Satzverlust. Nach dem 6:4, 7:5 über den 18-jährigen, tschechischen Qualifikanten Jan Kumstat (ATP 1183) nahm er wie vor kurzem in Mauthausen den fünftgesetzten Ex-Weltranglisten-16. Nikoloz Basilashvili (ATP 157) aus Georgien raus, dieses Mal mit 6:0, 7:5. Dem folgten ein 6:2, 6:2 gegen den erst 17-jährigen, niederländischen Wildcard-Inhaber Mees Röttgering (ATP 812) sowie im Halbfinale ein 7:6 (4), 6:2 gegen den Slowaken Lukas Klein (ATP 210), nach abgewehrtem Satzball. Dann krönte Misolic seine Traumwoche mit einer Finalgala, revanchierte sich damit bei den Ouden für die 2:6,-2:6-Niederlage erst vor zwei Monaten in Kigali. In der Weltrangliste wird er sich am 19. Mai voraussichtlich auf einem Platz um 160 finden – mit einer Möglichkeit zu einer weiteren Verbesserung an der Stätte seines ersten Challenger-Titels in Zagreb, wo er in Kalenderwoche 20 am Start ist. Beim Doppel wäre es fast zu einem rot-weiß-roten Finalduell gekommen. Für Neil Oberleitner und den Slowaken Milos Karol wurden allerdings der Ukrainer Denys Molchanov und der Tscheche Matej Vocel im Semifinale (5:7, 4:6) ebenso zum Stolperstein wie für Pichler/Rodionov im Finale (6:7 (3), 3:6). Pichler/Rodionov hatten speziell mit ihrem Viertelfinalsieg gegen die frischgebackenen Sieger des ATP-Masters-1000-Events in Monte Carlo, Romain Arneodo (Monaco) und Manuel Guinard (Frankreich), für Aufsehen gesorgt.
- ITF-W35-Turnier in Nottingham (Großbritannien): Tamira Paszek (WTA 411) schrieb bei ihrer Comeback-Tournee nach gesundheitlicher Zwangspause neuerlich ein Achtelfinale im Einzel an, zudem ein Halbfinale im Doppel mit der Lokalmatadorin Christie Freya.
- ITF-J30-Turnier in Kairouan (Tunesien): Ofelia Leitner heißt die nächste Österreicherin, die den Sprung in die U18-Weltrangliste geschafft hat. Der erst 14-Jährigen gelang dies durch Viertelfinaleinzüge im Einzel und im Doppel mit der Tunesierin Aycha Guizani.
- TE-U14-Turnier der Kategorie 2 in Rakovník (Tschechien): Von den diesmal nur wenigen ÖTV-Nachwuchstalenten, die in Kalenderwoche 19 auf Tennis-Europe-Ebene im Einsatz standen, schnitt Luca Sageder am besten ab. Der drittgesetzte, junge Oberösterreicher schaffte es in der Region Böhmen durch ein Freilos und zwei klare Zweisatz-Erfolge bis ins Viertelfinale, wo er dem neuntgereihten, späteren Finalisten Frederick Fabricius aus Großbritannien mit 2:6, 2:6 unterlag. Im Doppel musste er sich im Achtelfinale mit dem Tschechen Jakub Kyncl den topgesetzten, letztlichen Turniersiegern Adam Napari aus Finnland und Laurits Oestergaard aus Dänemark im Match Tiebreak geschlagen geben.
- ITF-MT700-Turnier in Milano Marittima (Italien): Äußerst erfolgreich haben Österreichs Senior:innen im Badeort in der Region Emilia-Romagna abgeschnitten. Denise Greilinger (Dameneinzel 30+), Tina Deutner (Dameneinzel 45+), Peter Geppel (Herreneinzel 50+) und Heiderose Toth (Mixed-Doppel 75+ mit dem Spanier Pedro Castano) verzeichneten allesamt Turniersiege. Dazu kamen zweite Plätze für das Duo Silvia Reigl / Sylvia Singer (Damendoppel 65+) und Toth (Dameneinzel 75+). Und dritte Plätze belegten Josef Prix (Herreneinzel 40+), Helmuth Lezuo (Herreneinzel 80+), die im Einzel schon erfolgreiche Kombination Deutner/Greilinger (Damendoppel 40+) sowie Reigl mit dem Kanadier Marc Pepin und Singer mit dem Rumänen Gelu Gheti (jeweils Mixed-Doppel 65+).