Generali Open Kitzbühel: Auch Schwärzler erhält Wildcard

Das Österreicher-Quartett für das Generali Open Kitzbühel (19. bis 26. Juli) ist perfekt: Nach Filip Misolic benötigt auch Sebastian Ofner die Wildcard für das Hauptfeld des Sandplatzklassikers nicht mehr. Diese geht an Joel Schwärzler, mit dem die Veranstalter eine längerfristige Vereinbarung eingehen. Wimbledon-Achtelfinalist Nicolas Jarry aus Chile bekommt die letzte verbleibende Freikarte für das Hauptfeld von Lizenzgeber Octagon.

Ein österreichisches Kleeblatt trägt die rot-weiß-roten Hoffnungen für das in drei Tagen startende ATP-250-Turnier in Kitzbühel: Filip Misolic (ATP 105), Sebastian Ofner (ATP 141), Lukas Neumayer (ATP 168) und jetzt auch Joel Schwärzler (ATP 384) werden im Hauptfeld des Generali Open Kitzbühel aufschlagen, das am kommenden Samstag mit der Qualifikation startet.

Ofner und Misolic schaffen es aus eigener Kraft in das Hauptfeld, die beiden jungen Österreicher Schwärzler und Neumayer profitieren deshalb indirekt von einigen verletzungsbedingten Absagen. Darunter der Serbe Laslo Djere (ATP 60), der nach seinem Erstrundenaus in Gstaad rausziehen muss, oder der kroatische Ex-US-Open-Sieger Marin Cilic (ATP 65), der nach den Wimbledon-Strapazen ebenfalls absagen musste. Deshalb wird auch Deutschland beim Turnier stark vertreten sein: Neben dem Shootingstar Justin Engel (ATP 228) könnte aller Voraussicht nach auch Jan-Lennard Struff (ATP 129) noch aus eigener Kraft in das Hauptfeld gelangen. Bereits zweimal gab es in Kitzbühel mit Philipp Kohlschreiber, der mittlerweile übrigens Engel trainiert, einen deutschen Turniersieg.

Wimbledon-Achtelfinalist Jarry bekommt Octagon-Wildcard

Die dritte und damit letzte verbleibende Wildcard von Lizenzgeber Octagon geht an Nicolas Jarry. Dem Chilenen (ATP 96) glückte in Wimbledon nach einem verletzungsbedingt schwierigen Jahr ein bemerkenswerter Lauf: Er kämpfte sich über die Qualifikation ins Achtelfinale und bezwang dabei Spieler wie Holger Rune (Dänemark) oder Joao Fonseca (Brasilien).

Längerfristige Bindung mit jungen Spielern

Mit Schwärzler wird eine langfristige Kooperation bis 2028 eingegangen, ähnlich wie mit Engel, der bis 2027 verpflichtet wird. Diese Form der strukturierten Förderung hat sich bewährt. Dominic Thiem war einer der ersten Profis, der von den Veranstaltern von Beginn seiner Karriere an unterstützt wurde: Fünf Wildcards erhielt er im Laufe seiner Karriere, elfmal trat er beim Heimturnier an und wurde so über Jahre zum Aushängeschild des Generali Open Kitzbühel.

Viele Superstars waren in ihrer Jugend in Kitzbühel zu sehen.  Jannik Sinner, Holger Rune und Alexander Zverev zählten in der Vergangenheit bereits zum Teilnehmerfeld. Auch mit Carlos Alcaraz wurde 2021 eine Vereinbarung getroffen. Hier stand allerdings eine vertragliche Hürde im Weg: Aufgrund seines kometenhaften Aufstiegs wurde diese Vereinbarung bei einer Top-Ten-Weltranglistenplatzierung obsolet – was bei Alcaraz schnell der Fall war.

Doppel-Wildcard für Hipfl/Kym – starke Clubbindung

Auch im Doppel wird Lokalkolorit großgeschrieben: Nico Hipfl, Neffe von Ex-Profi Markus Hipfl, erhält gemeinsam mit seinem Schweizer Partner Jerome Kym eine Wildcard. Beide sind eng mit dem Kitzbüheler Tennisclub (KTC) verbunden – Kym, der gestern in Gstaad sein erstes ATP-Hauptfeldmatch gewonnen hat, spielt für den Kitzbüheler Tennisclub und trainiert mit Markus Hipfl. Die zweite Wildcard geht an das Duo Schwärzler und Neil Oberleitner.