Wimbledon: Misolic kämpft sich in die 2. Qualifikationsrunde

Der erste Spieltag der Qualifikation des dritten Grand-Slam-Turniers des Jahres hat aus österreichischer Sicht zwei Niederlagen und einen Sieg gebracht. Als Einziger eines ÖTV-Herrentrios hat Filip Misolic beim Rasenklassiker von Wimbledon die zweite Runde der in Roehampton ausgetragenen Vorausscheidung erreicht. Der auf 30 gesetzte Steirer (ATP 110) zwang am Montagabend im bereits dritten Saisonduell der beiden den Niederländer Guy den Ouden (ATP 175) mit 3:6, 6:1, 7:5 in die Knie und wehrte dabei bei 4:5 im dritten Satz gar drei einzelne Matchbälle ab. Der 23-Jährige hatte erst am Samstagnachmittag den ATP-100-Challenger in Poznan für sich entschieden, steckte aber die Strapazen und die äußerst kurze Umstellungszeit von Sand auf Rasen weg. Für Misolic war es das erste Erfolgserlebnis auf Gras überhaupt. Er trifft nun am Mittwoch nach einem Trainings- und Erholungstag in der zweiten Runde der Qualifikation auf den Belgier Gauthier Onclin (ATP 204).
Für die weiteren zwei ÖTV-Mannen sind die Wimbledon Championships 2025 dahingegen schon zu Ende. Den Start machte Jurij Rodionov: Der Niederösterreicher (ATP 198) zog in einem Davis-Cup-Testspiel 4:6, 3:6 gegen den topgesetzten Márton Fucsovics (ATP 103) den Kürzeren – der aktuellen Nummer zwei Ungarns, dem nächstem Länderkampfgegner von Österreich. Wenig später ereilte auch Lukas Neumayer das Aus: Der Salzburger (ATP 168) zog gegen den US-Amerikaner Zachary Svajda (ATP 232) mit 2:6, 3:6 den Kürzeren. Für die rot-weiß-roten Tennisfans ist daran lediglich positiv, dass den Starts sowohl des Vorjahresfinalisten Rodionov als auch des bislang zweifachen Staatsmeisters Neumayer bei den win2day Open – Die Tennis-Staatsmeisterschaften in Oberpullendorf nicht mehr viel im Weg stehen sollte. In Wimbledon gibt es indes noch zwei weitere Hoffnungen auf heimische Siege in der Qualifikation: Julia Grabher und Sinja Kraus bestreiten jeweils am Dienstag ihre Auftaktmatches. Die erstgenannte Vorarlbergerin (WTA 141) begegnet der britischen Wildcard-Besitzerin Amarni Banks (WTA 268), die Wienerin (WTA 155) der US-Amerikanerin Whitney Osuigwe (WTA 159).