LAYJET-OPEN: Underdog Choinski triumphiert in Bad Waltersdorf

Der ungesetzte Jan Choinski hat sich am Sonntag die LAYJET-OPEN im Sportaktivpark Bad Waltersdorf gesichert. Im Endspiel am Nachmittag besiegte der Brite (ATP 227) die Nummer zwei des Turniers, den Tschechen Vít Kopriva, der im ATP-Computer auf Platz 102 und damit um exakt 125 Ränge vor seinem Finalgegner liegt, mit 7:5, 6:4. Es ist für ihn der sechste und bisher größte ATP-Challenger-Titel in seiner Karriere, der zweite in Österreich nach jenem bei den NÖ Open powered by EVN in Tulln 2024.
Choinski führte rasch mit 4:0, musste nach zwei Serviceverlusten das 5:5 hinnehmen, durchbrach danach Koprivas Aufschlag zum dritten Mal und verwandelte nach exakt einer Stunde seinen fünften Satzball. Im zweiten Satz ging es mit dem Service bis 4:4, ehe Choinski dem Tschechen den Aufschlag abnahm und nach 1:45 Stunden souverän ausservierte. „Ich habe ab der zweiten Runde wirklich sehr gutes Tennis gespielt. Nach diesem Erfolg ist es mein erklärtes Ziel für die kommenden Wochen, so viele Punkte zu sammeln, dass ich beim 500er-Turnier von Wien in die Qualifikation komme.“
Choinski, Sohn einer englischen Mutter und eines polnischen Vaters, kam in Koblenz zur Welt, wo sich seine Eltern, beide Balletttänzer:in, kennengelernt hatten. Er hat die britische, die polnische und die deutsche Staatsbürgerschaft, spielte zuerst für den deutschen Tennisverband, wechselte aber („Weil dort Bedingungen und Förderungen viel besser sind“) 2018 in jenen Großbritanniens. Im Viertelfinale war Choinski haarscharf vor dem Aus gestanden, ehe er den deutschen Qualifikanten Marko Topo im Tiebreak des dritten Satzes 8:6 niederrang. 2024 war er in Bad Waltersdorf schon in der ersten Runde ausgeschieden. Er lebt in Dubai und trainiert auch bei Günter Bresnik in der Südstadt.
ÖTV-Vizepräsident Roth: „Tennisbegeisterung wieder aufgeweckt“
Nach dem Finale zeigte sich ÖTV-Vizepräsident Jürgen Roth von den LAYJET-OPEN sehr angetan: „Wir vom Österreichischen Tennisverband sind extrem froh, dass sich dieses Challenger-Turnier so etabliert hat. Unser Dank gilt nicht nur Veranstalter Sascha Freitag, sondern allen Freiwilligen, Sponsoren und Partnern, die es ermöglichen, ein solches Event durchzuführen. Die Tennisbegeisterung in Österreich war ein bisschen eingeschlafen, aber definitiv vorhanden – mit Erfolgen wie im Davis Cup und solchen Turnieren wird sie wieder aufgeweckt.“
Am Einzelfinaltag auch unter den Gästen im VIP-Bereich der LAYJET-OPEN, unter anderen: Super-G-Weltmeisterin Nicole Schmidhofer, Tennis-Torjäger Toni Polster, Opus-Boss Ewald Pfleger, STTV-Präsidentin Barbara Muhr, Reinhold Lopatka (Abgeordneter zum EU-Parlament) und Kerstin Raith-Schweighofer, die Bezirkshauptfrau von Hartberg-Fürstenfeld.
