LAYJET-OPEN: ÖTV-Trio Schwärzler, Sorger und Kopp out

Drei Österreicher hatten vor Beginn der Donnerstagsspiele die Chance, ins Viertelfinale der LAYJET-OPEN im Sportaktivpark Bad Waltersdorf einzuziehen. Alle drei ÖTV-Asse boten beim ATP-125-Challenger in der Steiermark auch an diesem Tag großartiges Tennis. Unterm Strich qualifizierten sich aber – nachdem Joel Schwärzler zuvor gegen den Tschechen Vit Kopriva ausgeschieden war – weder Sebastian Sorger noch Sandro Kopp nach heißen Kämpfen für das Viertelfinale.
Vit Kopriva (Tschechien/2) – Joel Schwärzler (WC) 6:4, 6:2
Der als Nummer zwei gesetzte Tscheche (ATP 102) hatte mit dem jungen Österreicher (ATP 248) nur jeweils zu Beginn der beiden Sets Probleme. Ein Break reichte ihm zum Gewinn des ersten Satzes, im zweiten Durchgang brachte ihn jenes zum 3:2, nach dem Schwärzler kein Game mehr gewann, auf die Siegerstraße. Klarerweise war Schwärzler nach der Partie enttäuscht: „Ich hatte mir so viel vorgenommen und gewusst, dass ich ihn, auch wenn er im Ranking weit vor mir liegt, schlagen kann. Das ist mir ja im Vorjahr in Valencia schon gelungen. Aber er hat daraus gelernt und sich besser auf mein Spiel eingestellt. Und ich bin heute leider nie wirklich ins Match gekommen, in entscheidenden Phasen hat das gefehlt, was in Schnittpartien eben wichtig ist.“
Pablo Carreno Busta (Spanien/5) – Sebastian Sorger (WC) 7:5, 6:4
Zwischen Genie und Wahnsinn – so kann man die Darbietung von Sorger im Achtelfinale der LAYJET-OPEN gegen den Ex-Weltranglistenzehnten Carreno Busta (ATP 125) wohl am besten beschreiben. Sensationellen Bällen, bei denen man nicht glauben konnte, dass sie von der ATP-Nummer 632 geschlagen wurden, folgten leichte Fehler. Tatsache ist, dass ein Klasseunterschied von 507 Plätzen nie erkennbar war. Entscheidend war, dass es der steirische Lokalmatador nie schaffte, das Match auf seine Seite zu ziehen. Weder im ersten Satz, als er 4:1 führte und mehrere Chancen aufs 6:5 hatte, noch im zweiten Durchgang, als er in einer Serie von wechselseitigen Aufschlagverlusten zwei Rebreaks schaffte, aber dann das vorentscheidende, erneute Break zum 4:5 hinnehmen musste. „Es war sicher das beste Match, das ich heuer gespielt habe“, resümierte der Grazer. „Ich kann auch viele gute Schläge, der Unterschied ist halt, dass Spieler, die so viel weiter oben stehen als ich, diese auch dann auspacken können, wenn’s eng wird. Ich zögere da noch zu oft – so leider auch heute.“
Roberto Carballés Baena (Spanien/3) – Sandro Kopp (WC) 6:1, 3:6, 6:2
In einem Marathonmatch musste sich die ATP-Nummer 338 der Nummer 110 nach 2:39 Stunden geschlagen geben. Nach einem ersten Satz ohne Chance kämpfte sich Kopp, phantastisch unterstützt vom Publikum, im zweiten Abschnitt sensationell zurück. Knackpunkt war wohl das zweite Game des dritten Satzes, in dem Kopp bei 1:0-Führung acht Breakbälle nicht nützen konnte und seinerseits danach das Break zum 1:2 hinnehmen musste. „Kleinigkeiten haben heute entscheiden“, resümierte der Tiroler. „Ich hätte wahrscheinlich in den entscheidenden Phasen aggressiver sein müssen. Mit meiner Leistung bin ich zufrieden, mit dem Ergebnis natürlich nicht.“
Pichler im Doppelbewerb noch im Rennen
Nach Zdenek Kolár (Tschechien/Q), Román Andrés Burruchaga (Argentinien/8) und Francesco Passaro (Italien) erreichten auch Hynek Barton (Tschechien/Q) und Jan Choinski (Großbritannien) die Runde der letzten Acht. Am Freitag werden ab 10:00 Uhr die Viertelfinalspiele ausgetragen, leider ohne österreichische Beteiligung. Im Doppel lebt dafür noch die Chance auf einen rot-weiß-roten Erfolg: Denn David Pichler zog mit Nino Serdarusíć durch ein 6:4, 6:1 über die Spanier Mario Mansilla Díez und Bruno Pujol Navarro in die Vorschlussrunde ein. Im Kampf um einen Platz im Endspiel erwarten den Burgenländer und den Kroaten die serbischen Zwillingsbrüder Ivan und Matej Sabanov, die im Viertelfinale die kürzlichen Finalisten des Generali Open Kitzbühel (ATP 250) und Sieger der NÖ Open powered by EVN (ATP-100-Challenger in Tulln), Neil Oberleitner und Schwärzler, nach Abwehr eines Matchballs mit 6:7 (7), 6:3 und 15:13 im Match Tiebreak niederrangen. Die jungen Steirer Syl Gaxherri und Alex Huszar schieden am Donnerstag in Runde eins aus.
ORF SPORT+ überträgt am Donnerstag ab 11:55 Uhr vom Center Court der LAYJET-OPEN in Bad Waltersdorf. Kommentatoren sind Oliver Polzer und Alexander Peya.
Das Programm der LAYJET-OPEN
- Freitag, 19.09., Beginn 10:00 Uhr: Viertelfinale Einzel, Semifinale Doppel
- Samstag, 20.09., Beginn 12:00 Uhr: Finale Doppel, Semifinale Einzel
- Sonntag, 21.09., Beginn 14:30 Uhr: Finale Einzel