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Erste Bank Open: Rollstuhltennis als Best Practice

Die Marx Halle ist bunt, laut und inklusiv! Matches der Erste Bank Open, Trainings der Topstars und ein Rollstuhltennisturnier. Am Dienstag wurde die legendäre Location im 3. Wiener Gemeindebezirk zum Schauplatz für den sportsbusiness.at Breakfast Club. Das Thema: Rollstuhltennis – von der Vision zum Wirtschaftsfaktor. Das Line-up der hochkarätigen Podiumsdiskussion: Rollstuhltennis-Ass Nico Langmann, Erste-Bank-Open-Turnierbotschafter Thomas Muster, Erste-Bank-Open-Turnierdirektor Herwig Straka, Rollstuhltennis-Weltklassespielerin Esther Vergeer, win2day-Managing-Director Georg Wawer, ÖTV-Inklusionsleiter Roman Zechmeister.
Nico Langmann fungiert bei der ersten Auflage des Rollstuhltennisturniers im Rahmen der Erste Bank Open als spielender Botschafter. „Menschen haben den Mut gefasst und beschlossen, Rollstuhltennis eine Bühne zu bieten. Die größtmögliche Tennisbühne in Österreich sind nun mal die Erste Bank Open. Nach dem Erstversuch letztes Jahr wurde schnell entschieden, dass man das im nächsten Jahr wieder machen will – und sogar noch größer“, freute sich der mehrfache Paralympics-Teilnehmer über die große Chance. Am Wochenende trainierte er bereits in der Marx Halle – und war überrascht. „Ich habe am Sonntag um 17:00 Uhr trainiert, plötzlich war der Trainingsplatz voll. Ich bin das nicht gewohnt, bei Trainings schaut mein Coach zu und vielleicht meine Oma. Das war schon richtig cool. Ich habe mir nie erträumt, eines Tages hier zu sitzen und über Rollstuhltennis zu sprechen oder im Rahmen der Erste Bank Open zu spielen.“
Muster: „Was die Spieler:innen leisten, ist irre“
Die Bilder von Thomas Muster von den sitzenden Reha-Trainings nach seiner schweren Knieverletzung waren einst um die Welt gegangen. „Aber da ist der Ball genau auf mich zugekommen. Den Rollstuhl zum Ball zu bewegen, einen Gegner zu haben, der die Bälle verteilt, ist etwas ganz anderes. Was die Spieler:innen leisten, ist irre“, zeigte sich der Ex-Weltranglistenerste beeindruckt. „Je mehr der Sport sichtbar gemacht wird, desto größer wird die Begeisterung. Ich finde es unglaublich, was die Spielerinnen und Spieler leisten.“
Mit der Niederländerin Esther Vergeer gab eine Rollstuhltennisikone, langjährige Nummer eins der Weltrangliste und siebenfache Paralympics-Siegerin einen Blick hinter die Kulissen. „Ich habe mich gefragt, warum Olympische und Paralympische Spiele als zwei Veranstaltungen wahrgenommen werden. Und ich habe keine Antworten gefunden. Deswegen arbeite ich in den Niederlanden daran, für bessere Verbindungen zu sorgen. Beide Welten können voneinander profitieren.“ Sie ist sicher: „In meiner aktiven Zeit ging es darum, Awareness zu schaffen. Die beiden Welten müssen sich besser kennenlernen. Die Leute zum Zuschauen zu bringen, ist manchmal schwierig. Aber wenn sie da sind, lieben sie es.“
Straka und Wawer: Freude über erreichte Gleichheit
Eine These, die Turnierdirektor Herwig Straka bestätigte. „Einzel, Doppel, Training von Jannik Sinner, Rollstuhltennis – alle spielen in der Marx Halle unter einem Dach. Die Leute gehen dort und da zuschauen. Diese Gleichheit wollten wir erreichen, das ist uns gelungen. Mein erstes Turnier war ein Rollstuhltennisevent in Graz in den 80ern. Seit damals hat es mich fasziniert und nicht mehr losgelassen“, sagte er und lobte Langmann. „Nico ist sehr präsent, er ist ein toller Botschafter – nicht nur für das Rollstuhltennis, sondern auch für den Para-Sport.“
Die Umsetzung gelang mit großem Einsatz des Teams und dank Unterstützern wie ÖTV-Hauptsponsor win2day. Georg Wawer, Managing Director von win2day, zeigte sich stolz. „Unsere Strategie ist immer Chancengleichheit. Wir sind ein Unternehmen der Österreichischen Lotterien, dort gilt: Jeder hat die gleiche Chance zu gewinnen, das ist beim Lotto so und das soll auch im Sport so sein. Dank der Marx Halle haben wir die Option, das umzusetzen.“
Rollstuhltennis-Einzelfinale in der Wiener Stadthalle
Das Rollstuhltennisturnier startet am Donnerstag. Neben einem Einzelbewerb wird auch Doppel gespielt. Das Einzelfinale steigt am Samstag in der Wiener Stadthalle. Am Freitag (11:00 Uhr) findet ein Get-together mit Langmann, Straka, Claudia Lösch und dem britischen Paralympics-Sieger Alfie Hewett in der Marx Halle statt, bei dem zahlreiche weitere Para-Sportler:innen geladen sind.
TICKETINFORMATION
Tickets für die Erste Bank Open sind auf den Websites www.erstebank-open.com/tickets, www.stadthalle.com und www.wien-ticket.at erhältlich. Weitere Auskünfte erteilt die Tickethotline unter der Telefonnummer 01 / 79 999 79. Tickets für die zweite Matchlocation in der Marx Halle sind um 25 Euro erhältlich. Den Two Day Pass für zwei Tage gibt es um 35 Euro.

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